„Iglica“ (dt. Nadel). Eine vierundvierzig Tonnen schwere Konstruktion, die im Jahr 1948 anlässlich der Ausstellung der Wiedergewonnenen Gebiete errichtet wurde. Sie sollte die Bemühungen der Breslauer um den Wiederaufbau der nach dem II. Weltkrieg und der Schlacht um Breslau (Festung Breslau) zerstörten Stadt zum Ausdruck bringen. Die drei Standfüße des Unterbaus stehen für die drei im Kampf um das gemeinsame Wohl der Nation vereinigten gesellschaftlichen Schichten – der Arbeiter, Bauern und der sog. arbeitenden Intelligenz.
Anfänglich befand sich an der Spitze des durch den Ing. Stanisław Hempel entworfenen Objekts eine Spiegelkonstruktion, die an einen Fächer erinnerte. Das kreative Projekt, dessen Aufgabe es war, das von den Scheinwerfern um das Objekt „Iglica“ herum stammende Licht zu reflektieren, erwies sich jedoch als ein Reinfall. Unmittelbar vor der bevorstehenden Enthüllung des Objekts gab es ein starkes Gewitter, infolge dessen die Spiegelkonstruktion zerstört wurde. Die Reste der Aluminium-Spiegel mussten abgenommen werden. Zu dieser schwierigen Aktion haben sich zwei Studenten bereiterklärt – Wojciech Niedziałek und Zbigniew Jaworowski, die mehr als 24 Stunden damit zubrachten, auf die Spitze der „Iglica“ zu klettern und die Spiegelelemente zu entfernen.
Die Höhe der „Iglica“ zusammen mit dem Fächer betrug ganze 106 Meter. In den 60ern wurde die verrostete Spitze des Objekts abgeschnitten, wodurch es nur noch 96 Meter hoch war. Ein Jahrzehnt später wurden während einer erneuten Wartung vermutlich weitere 5 Meter der „Iglica“ beschädigt und mussten entfernt werden, wovon man erst im Jahr 2016 erfuhr, als man erneut die Höhe des Objekts nachgemessen hat. Heute misst „Iglica“ 90 Meter und 30 Zentimeter.